Rückblick: Chöre der Propstei auf dem Katholikentag

Mariennacht


Erstaunlich viele Katholikentagsbesucher hatten am 27. Mai den Weg nach Leipzig-Lindenau gefunden und sorgten für eine gut gefüllte Liebfrauenkirche, als der Propsteichor gemeinsam mit dem Kathedralchor Dresden sein anspruchsvolles Programm „Maria.Musik.Meditation“ vorstellte. Das Spektrum der Literatur, die in monatelanger Vorbereitung und zuletzt in einem gemeinsamen Probentag beider Chöre erarbeitet worden war, beschrieb einen weiten Bogen vom Gregorianischen Choral bis in die Moderne, die mit Werken des finnischen Komponisten Jaako Mäntyjärvi und von Matthias Liebich, dem Dresdener Domkapellmeister, vertreten war. Neben Sätzen und Motetten Johann Eccards, Max Regers, Sergej Rachmaninovs und anderer erklangen als Highlights Claudio Monteverdis doppelchöriger Hymnus „Ave maris stella“ aus der berühmten Marienvesper und das sechsstimmige „Salve Regina“ von Georg Trexler, dem früheren Leipziger Propsteikantor und Hochschullehrer. Vom runden, kraftvollen und intonationssicheren Klang des großen, über 100 Sängerinnen und Sänger zählenden Chores zeigten sich nicht zuletzt die zahlreichen Fachleute im Publikum beeindruckt, darunter auch Domkapellmeister Alexander Lauer aus Münster, der Stadt des nächsten Katholikentags 2018. Musikalisch war der Abend von den beiden Chorleitern Matthias Liebich und Stephan Rommelspacher konzipiert worden, die sich auch das Dirigat teilten. Kontrastierend traten Texte aus der Feder des Dresdener Theologen und Kabarettisten Tobias Petzold hinzu, die Marias Situation aus ihrer Lebenszeit vor 2000 Jahren ins Hier und Heute spiegelten – engagiert und eindrucksvoll vorgetragen vom Autor persönlich. Abgerundet wurde das 90minütige, mit viel Applaus bedachte Programm durch einfühl-sam-phantasievolle Orgelimprovisationen des Magdeburger Kathedralorganisten Matthias Mück. sr

Propsteichor und Kathedralchor Dresden bei der Mariennacht (Foto: Claudia Heinze)

„Domino canticum novum – Singen mit Botschaft“

Bereits tags zuvor, am Nachmittag des 26. Mai hatte der Jugendchor auf der Bühne der ostdeutschen Bistümer auf dem Leuschner-Platz sein Kurzkonzert unter dem Motto „Domino canticum novum – Singen mit Botschaft“.
Als Dirigent war Michael Gilles für den durch Proben für den Katholikentagsschlussgottesdienst kurzfristig verhinderten Propsteikantor Stephan Rommelspacher eingesprungen. Er steuerte die 25 jungen Sängerinnen und Sänger, am Piano assistiert von Frederico Mussi, sicher durch das abwechslungsreiche Programm mit Musik von Melchior Franck, Thomas Tallis, Colin Mawby, John Barnard, Christian Heiß, John Rutter und anderen. Nicht zuletzt aufgrund der zentralen Lage der Bühne am Zugang zur so genannten Kirchenmeile und vis-a-vis zur Propstei, hatten sich neben Eltern und Geschwistern auch zahlreiche Katholikentagsbesucher eingefunden, die dem 30minütigen Auftritt mit Interesse und Begeisterung lauschten. sr

Jugendchor auf der Bistumsbühne beim Katholikentag (Foto: Uta Petter)

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