Bereits um 7 Uhr trafen sich die 23 Teilnehmer an der Fahrt: 18 Kinder, die beiden Chorleiter Gabriele Lamotte und Stephan Rommelspacher sowie drei Eltern als erwachsene Begleitpersonen. Nach einer kurzen Morgenandacht und dem von Propst Ralph Kochinka gespendeten Reisesegen begann bei strahlendem Spätsommer-Wetter die zweieinhalbstündige Fahrt Richtung Eichsfeld. Die noch freien Plätze im Bus wurden vom Kinderchor der Pfarrei St. Maria Magdalena aus dem Leipziger Osten sowie vom später zusteigenden Kinderchor der Pfarrei St. Franziskus Halle besetzt.

Im beschaulichen Heiligenstadt angekommen, ging es zur Pfarrkirche St. Marien, wo zusammen mit weiteren Kinderchören aus dem Eichsfeld, aber auch aus Erfurt, Jena, Nordhausen, Berlin und Kassel das Programm für die nachmittägliche Chorvesper geprobt wurde. Die dafür von einer Arbeitsgruppe des Verbandes ausgewählten Stücke standen alle in einem eigens für diesen Tag erstellten Chorheft, mit dem sich jeder Chor bereits zu Hause fleißig vorbereitet hatte. Es war ein beeindruckendes Erlebnis, wie aus den Stimmen der rund 250 Kinder und Jugendlichen nun ein großer, prächtiger Klang entstand, unterstützt durch eine Band, die Erfurter Dombläser und die große Orgel der Marienkirche.

Nach der zweistündigen Chorprobe ging es zum lecker zubereiteten Mittagessen in das benachbarte Marcel-Callo-Jugendbildungshaus. Danach war Zeit für Spiel und Spaß. Ein engagiertes Helferteam hatte dafür rund um die Marienkirche eine Vielzahl von Spielmöglichkeiten aufgebaut, die begeistert angenommen wurden. Parallel dazu trafen sich die Chorleiter zu einer Begegnungs- und Austauschrunde mit dem Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr, der sich den ganzen Tag für das Chortreffen Zeit genommen hatte und auch der abschließenden Chorvesper als Zelebrant vorstand.

Nach einer kurzen Erinnerungsprobe begann um 16 Uhr der abschließende Gottesdienst in Form einer gesungenen Vesper, im Wechsel dirigiert von Leitern der beteiligten Chöre. Für den feierlichen Einzug des Bischofs, seiner Konzelebranten und der Schilderträger (jeder Chor hatte ein Schild mit seinem Namen bekommen) hatte Propsteikantor Stephan Rommelspacher eigens eine schwungvolle Bläser-Intrade komponiert. Das erklingende Programm umfasste eine große Bandbreite jugendgerechter Chormusik, darunter auch die Pueri-Cantores-Hymne „Pueri omnes pacem Dei cantabunt“, die eindringliche Bitte um den Frieden in der Welt „The peace of God“ und abschließend das rhythmische „Wir machen uns auf den Weg“, bei dem die jungen Sängerinnen und Sänger mitklatschen, stampfen und mit ihren Notenheften winken durften. Mit der Einladung zu den nächsten Chortreffen, darunter auch zum im Juli 2025 stattfindenden Internationalen Chorfestival mit rund 6000 Pueri Cantores in München, endete ein rundum gelungener Tag.

Auf der Heimfahrt nach Leipzig klang vieles von den Erlebnissen des Tages noch nach und gegen 20.30 Uhr nahmen die zur Propstei gekommenen Eltern ihre erschöpften, aber glücklichen Kinder wieder in Empfang. Alle freuen sich auf eine Fortsetzung bei kommenden Chortreffen der Pueri Cantores, der singenden Kinder.         sr