Lobgesang statt Requiem

Schnell wurde klar, dass diese ehrenvolle Einladung mit einem Traditionstermin der Propsteigemeinde kollidiert: der jährlichen Aufführung des Mozartrequiems am Samstag des ersten Novemberwochenendes. Zwei Großkonzerte im Abstand von weniger als einer Woche sind für den Propsteichor nicht leistbar. Mehrere Gremien (Chorrat, Pfarrgemeinderat, Kirchenrat) haben sich mit dem Problem befasst und kamen übereinstimmend zu dem Ergebnis: Die Propstei sollte diese Einladung nicht ausschlagen, ist sie doch auch ein Ausdruck des gewachsenen ökumenischen Miteinanders in Leipzig.

So wird der Propsteichor nun am 29. Oktober gemeinsam mit dem Synagogalchor Leipzig und mehreren evangelischen Kantoreien einen rund 300köpfigen Großchor bilden, um mit renommierten Solisten und der Staatskapelle Halle unter der Stabführung von Andreas Mitschke Mendelssohns Lobgesang-Sinfonie aufzuführen. Das Mozartrequiem gibt es dann 2018 wieder zu hören: am 3. November, und wie gewohnt in der Thomaskirche.                           sr