Kinderchor der Propstei beim Chorfest in Dresden
500 junge Sängerinnen und Sänger sangen für den Frieden
Nach den Bistümern Magdeburg (in Halle) und Erfurt war nun mit unserem Bistum Dresden-Meißen das dritte Ost-Bistum mit der Ausrichtung des Chorfests an der Reihe und was lag näher, als in der frisch renovierten Kathedrale zusammen zu kommen, um gemeinsam mit Bischof Heinrich Timmerevers einen festlich-fröhlichen Gottesdienst in Form einer Vesper zu feiern.
Auch eine kleine Abordnung unseres im letzten Herbst wieder gegründeten Kinderchores war mit den beiden Chorleiter/innen Gabriele Lamotte und Stephan Rommelspacher in Dresden dabei, um bei schönstem Mai-Wetter zusammen mit 500 Kindern aus ganz Ostdeutschland ein fröhliches Glaubensfest zu feiern. So breitete sich gleich Gänsehaut-Stimmung aus, als Bischof Timmerevers zu Bläser- und Orgelklängen in die dicht gefüllte Kathedrale Einzug hielt, begleitet vom Ruf „Cantemus in viis Domini“ (Lasst uns singen auf den Wegen des Herrn) aus den Kehlen von 500 jungen Sängern und Sängerinnen im Alter von 8 bis 18 Jahren.
Das für den Pueri-Cantores-Verband so zentrale Friedensthema (gegründet wurde er unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der deutsch-französischen Aussöhnung, heute gibt es den Verband in fast 30 Ländern weltweit) hatte auch das Motto dieses Tages bestimmt: „Du bist unser Friede“. Dies spiegelte sich unter anderem wider im Kanon „Wo der Friede wohnt, da blüht Hoffnung auf“ und in Mendelssohn Bartholdys berühmten Chorstück „Verleih uns Frieden gnädiglich“.
Bereits vor dem Gottesdienst, der mit dem Hit-verdächtigen Lied „Wir machen uns auf den Weg ins Leben“ schwungvoll ausklang, hatte es ein 30minütiges „Offenes Singen“ auf der großen Treppe zu den Brühl’schen Terassen gegeben. Hier entpuppte sich der Abba-Song „Thank you for the music“ als absoluter Ohrwurm. Auch der bestens gelaunte Bischof, der gemeinsam mit etwa 2.000 Dresdnern dem Gesang des 500stimmigen Chores lauschte, griff den Text in seinem kurzen Grußwort auf: wie dankbar wir doch alle dem Schöpfer für die Musik und ihre heilende Kraft für Leib und Seele sein müssten, was sich gerade in der aktuellen Situation, ihrem Wiederaufblühen nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause, ganz besonders zeige.
Am Ende eines erfüllten Tages voller Begegnungen und voller Musik verließen 500 junge Menschen beglückt die Bischofsstadt an der Elbe und machten sich auf den Heimweg, darunter auch die Abordnung unseres Propsteikinderchores, ihre Chorleiter und zwei erwachsene Begleiterinnen. Noch lange werden wir von diesem Erlebnis zehren… sr
Eindrücke der Mutter eines Chorkinds, die den Tag in Dresden als Helferin miterlebt hat:
500 Kinder und Jugendliche der „Pueri Cantores“ in der Region Ost hatten sich zum gemeinsamen Singen in der Kathedrale und auch auf den Brühl’schen Terassen getroffen. Das Singen für den Frieden stand im Mittelpunkt und so prägten sich Lieder wie „Wo der Friede wohnt“ oder „Cantemus in viivs Domini“ nicht nur den Herzen der Kinder, sondern auch uns Zuhörern ein.
… Als Begleitperson hat mich diese Erfahrung sehr berührt, denn man spürte Freude und Begeisterung der Kinder zu jeder Zeit. Singend für den Frieden zu werben und zu beten: das ist auf jeden Fall gelungen.
… Verschiedene Dirigenten waren für den großen Chor zuständig. Ob Dresdens Domkapellmeister Matthias Liebich oder Elisabeth Lehmann-Dronke, die Pueri-Präsidentin und Leiterin des Kinder- und Jugendchors am Erfurter Dom, die Leipziger Kantoren Felix Flath und Stephan Rommelspacher oder Berlins Domkapellmeister Harald Schmitt – sie alle, aber auch die vielen Helfer im Hintergrund, haben auf ihre Weise zum Gelingen dieses Tages beigetragen.
Lourdes Estigarribia
Die feierliche Abschlussvesper kann auf YouTube nach-gesehen werden: auf der Website www.pueri-cantores.de im Menü auf „Diözesen“ gehen, den „Regionalverband Ost“ auswählen, dort findet sich auf der Startseite das Video des Gottesdienstes.